04. Dezember 2024

WORKSPACE & MORE

Es hat alles ganz unromantisch angefangen: mit Platzmangel. Das heimische Office sollte einem weiteren Kinderzimmer weichen – wohin also mit Computern, Kabeln, Kram? Parallel zum persönlichen häuslichen Chaos wurden post-pandemische Gesellschaftsfragen betreffend neuer Arbeitsgewohnheiten diskutiert: Ist Homeoffice wirklich so toll? Wo begegnen wir uns, wenn sich die klassischen Bürostrukturen auflösen? Muss man Arbeits- und Freizeit trennen wollen? Sind Teamsitzungen am Bildschirm menschlich nachhaltig?

Der Familienlegende nach ist Sandro eines Tages mit der guten Nachricht nach Hause gekommen, dass er ein Büro gefunden habe – der Haken daran: die Fläche ebenjener Räumlichkeiten im Liebefeld betrug 600m2. Ein bisschen gross für eine Einmannfirma… Es musste also eine Geschäftsidee her! Wieso nicht einen Coworkingspace eröffnen, die überschüssigen Quadratmeter also als Einzelarbeitsplätze und Sitzungszimmer vermieten? Und weil Arbeiten und Kaffee ein unschlagbares Duo sind: gleich auch noch eine Kaffeebar dazu!

Auch wenn Selma und Sandro diese Anekdote augenzwinkernd erzählen, beinhaltet sie doch einen wahren Kern. Aus der Kombination der beiden Themen – privater Platzmangel und gesellschaftliche Veränderungen – ist ein Ideenfaden entstanden, der sich in vielen Gesprächen und Überlegungen zu einem konkreten Projekt verdichtet hat: WORKSPACE & MORE.

Einerseits konnten Selma und Sandro damit ihr persönliches Platzproblem lösen, indem Sandro sein Büro ins Liebefeld verlegen konnte. Aber noch viel wichtiger war den beiden das grosse Ganze, nämlich mögliche Antworten auf obige Fragen zu liefern: WORKSPACE & MORE springt dort in die Bresche, wo Homeoffice nicht (mehr) funktioniert: zu wenig Platz, zu wenig Austausch, zu wenig Fokus. An den professionell gestalteten Einzelarbeitsplätzen lässt es sich ruhig und komfortabel arbeiten. Und dank den Sitzungszimmern in diversen Grössen finden Firmen einen passenden Ort für Sitzungen, Workshops und Retraiten. Zu WORKSPACE & MORE gehört auch eine Kaffeebar. Dort geniessen nicht nur die Coworker*innen, sondern auch die Menschen aus dem Quartier Kaffee, Gipfeli und Snacks.

WORKSPACE & MORE setzt mit seinem Angebot andere Akzente als bekannte Coworkingspaces. So werden die Arbeitsplätze und Sitzungszimmer zu attraktiven Preisen minutengenau abgerechnet – ohne Abo, Grundgebühr oder Verpflichtungen. Das schafft ein niederschwelliges und flexibles Angebot und ist besonders für Selbstständigerwerbende attraktiv. Oder für Menschen, die zwischen zwei Aussenterminen einen ruhigen Arbeitsplatz suchen. Aber auch Firmen, denen es in den eigenen Büros an einem grossen Sitzungszimmer mangelt, werden bei WORKSPACE & MORE fündig. Der Fokus liegt dabei nicht wie bei anderen Coworkings auf der Bildung von Communities. Klar, wenn solche entstehen – umso besser! Aber primär soll WORKSPACE & MORE ein ruhiger, sympathischer und unkomplizierter Ort zum Arbeiten sein. Also eher Walk-In-Working statt Co-Working.

Selma und Sandro sind mit WORKSPACE & MORE ein unternehmerisches Risiko eingegangen. Das Konzept «Coworking» ist in der Schweiz und besonders in Bern noch nicht etabliert. Der Standort im Liebefeld in Köniz ist zwar bewusst gewählt, aber kein Selbstläufer. Ob die Vision der beiden – einen unkomplizierten und offenen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen ihren Projekten und Ideen widmen – sich erfüllt, wird sich zeigen. So oder so, WORKSAPCE & MORE war für Selma und Sandro schon immer eine Herzensangelegenheit. Deshalb nutzen all jene, die unentgeltlich arbeiten – zum Beispiel im Rahmen eines Vereins – das Angebot von WORKSPACE & MORE gratis. Denn war würde unsere Gesellschaft machen ohne gemeinnütziges Engagement? WORKDPACE & MORE bezieht mit diesem Angebot eine klare Stellung: Dann wären wir um einiges ärmer, monetär und menschlich.

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