27. Oktober 2021

Spannende Inhalte für LinkedIn

Photo by LinkedIn Sales Solutions on Unsplash
LinkedIn ist vermutlich die Social Media Plattform mit den vielfältigsten Beitragsarten. Und immer wieder kommt etwas Neues hinzu. Doch worauf soll ich achten, wenn ich mit meinen Inhalten möglichst viel erreichen möchte? Und von welchen Formaten lasse ich besser die Finger?

von Cristina Roduner

Die Business-Plattform bietet dir unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten, um deinen Content zu verpacken. Damit kannst du deine Ideen nicht nur in Form von Textbeiträgen oder Videos verpacken, sondern dir sogar mit Umfragen direktes Feedback deiner Zielgruppe einholen. Du hast also für beinahe jeden gewünschten Einsatz das passende Format. 

Die wohl bekannteste Beitragsart besteht aus einem Bild und begleitendem Text. Auch öfters verwendet wird ein Video mit Begleittext. Eher selten sehe ich Beiträge, die aus mehreren Bildern bestehen. Dabei können genau solche Beiträge die Verweildauer markant erhöhen. Das zahlt sich in der Regel unmittelbar in mehr Reichweite und Sichtbarkeit aus. 

Falls du schon auf LinkedIn aktiv bist, ist dir vermutlich aufgefallen, dass PDF-Beiträge zum „durch-swipen“ (also durchblättern) sehr beliebt sind. Und Umfragen mit bis zu vier Antwortoptionen werden derzeit beinahe schon inflationär verwendet. 

Content Marketing – und um nichts anderes handelt es sich auf LinkedIn – hilft dir markant dabei, am Puls deiner Zielgruppen zu bleiben. Und du kommst über die Inhalte anderer auf neue Inputs und an neue Personenkreise.

 

7 Gründe, warum du Zeit und etwas Hirnschmalz in gute Inhalte stecken solltest

  1. Sympathische und hilfreiche Inhalte stärken das Image deiner Marke resp. deine Firma
  2. Die Kundenbindung wird vertieft
  3. Durch die Interaktion anderer mit deinen Inhalten erfährst du, wo der Schuh wirklich drückt
  4. Die Performance ist messbar
  5. Schafft Loyalität und Vertrauen
  6. Positioniert dich resp. deine Firma im Markt
  7. Hilft Glaubwürdigkeit und Autorität aufzubauen

 

LinkedIn Content-Formate: Eine Übersicht

Bedenke bitte beim Erstellen deiner Beiträge, dass die meisten LinkedIn-Nutzenden via Handy-App auf der Plattform aktiv sind. Das bedeutet: Gestalte alles möglichst mobile-friendly.

Text und 1 Bild

Am häufigsten im Einsatz. Lohnt sich für kurze Häppchen. Das Bild sollte ein Eye-Catcher sein (auch Scrollstopper genannt). Achte auf den Wiedererkennungswert deines Bildes (Corporate Design). Die Textlänge beträgt maximal 3‘000 Zeichen. Umfangreiche Tests haben gezeigt, dass die meisten Leute lieber kürzere Texte lesen (so um die 1‘500 Zeichen). Das entspricht den Surf-Gewohnheiten der meisten Personen. Denn oft sind wir in den kurzen Pausen auf einem Social Media Kanal (Kaffee-Pause, auf den Bus wartend etc.).

Text und 2 oder mehr Bilder

Erhöht die Verweildauer, sofern die Botschaften, die die Bilder vermitteln, als hilfreich empfunden werden. Bietet sich für tiefere Einblicke in Anlässe, Produkte oder Abläufe an. 

Text und 1 Video

Lohnt sich für kurze Einblicke oder Interviews, aber auch für knackige Tutorials. Die Videolänge darf 15 Minuten nicht überschreiten.

Live-Videos (Streaming)

Live-Gespräch oder Live-Sendungen sind sehr beliebt, haben aber meistens nicht so viele Live-Zuschauende. Dafür ist das Live im Anschluss als Aufzeichnung vorhanden. Aktuell gibt es das Live-Streaming nur auf Anfrage. Das heisst, man muss sich bei LinkedIn bewerben, bekommt die Erlaubnis aber in der Regel sehr zügig und behält sie dann auch. Fürs Streaming brauchst du ein Tool wie zum Beispiel Streamyard, da das direkte Streamen via LinkedIn noch nicht möglich ist.

Artikel

Sind mit Blogartikeln vergleichbar. Mit diesem Format kannst du ein Thema sehr vertieft aufgreifen. Der Text lässt sich, wie in einem Blog, mit Bildern, Videos, Zitaten und anderen Elementen anreichern. Aber Achtung! Bitte nicht einfach deine bestehenden Blogartikel 1zu1 von deiner Webseite nach LinkedIn übertragen! Google indexiert auch LinkedIn-Artikel und das sorgt sonst für Duplicate Content. Und die Lesenden auf deiner Webseite unterscheiden sich in der Regel von denjenigen auf deinem LinkedIn-Profil oder deiner Unternehmensseite

Umfragen

Wenn du das Thema weise wählst, bekommst du schnell verschiedene Meinungen zu einem dir wichtigen Aspekt. Du kannst dich von den Antworten zu neuen Beiträgen inspirieren lassen. Zudem lernst du deine Zielgruppe und deren Haltung oder Meinung sowie deren Herausforderungen und Wünsche besser kennen. Bitte überlege gut, ob es für eine Fragestellung wirklich eine Umfrage braucht oder ob es auch ein klassischer Beitrag tut. 

Slider-Beiträge

Das sind Dokument-Beiträge (PDF, PowerPoint) und gewissermassen ein Hybrid-Format zwischen Bild und Artikel. Wenn du ein Thema vertieft aufgreifen oder einen Prozess ausführlicher darstellen willst, ohne gleich einen umfangreichen Artikel zu schreiben, dann wählst du das PDF-Format. Solche Dokumente eigenen sich auch für Leitfäden, Whitepaper oder eBooks.

Du kannst bequem am PC ein PDF mit den gewünschten Inhalten gestalten und anschliessend auf LinkedIn hochladen. Dran denken: Die erste Seite eines Dokuments ist zugleich die Titelseite des Beitrags. Gestalte diese so, dass sie nicht überladen ist und aufzeigt, um was im Dokument geht. Dokumente können immer heruntergeladen werden (kann nicht unterbunden werden). Integriere deshalb irgendwo auch noch deine Kontaktdaten und ggf. eine Info zu deinem Angebot.

Weitere Formate

Du kannst auch kostenlos einen Job veröffentlich, etwas feiern, Hilfe anbieten oder eine Fachperson suchen. Die Job-Funktion kann lohnenswert sein. Die anderen drei Formate sind meiner Einschätzung nach nicht zielführend, da lassen wir besser die Finger von.

 

Comments are Content, too!

Bedeutet nichts anderes als dass auch Kommentare ein Content-Format sind. Du kannst auf LinkedIn die Beiträge der anderen User:innen kommentieren. Dabei wirst du in neuen Kreisen sichtbar und musst dir nicht selbst ein Beitragsthema aus den Fingern saugen, sondern kannst bequem auf sympathische Weise Trittbrettfahren.

Suche dir deshalb Beiträge anderer, die zu deinen Kernthemen passen und überlege, wo du mit einem Kommentar noch etwas hinzufügen kannst. Das können neue Blickwinkel auf ein Thema sein. Oder du hast eine Verständnisfrage? Dann stelle sie. Vielleicht kannst du auch von einem eigenen Erlebnis berichten. Oder im Beitrag geht es um ein Thema, bei dem du dich so richtig gut auskennst. Dann teile deine Erfahrung.

Gute Kommentare erhalten oft viele Likes und je nach Inhalt auch einiges an Resonanz. Die Sichtbarkeit, die du durch Kommentare bei den Inhalten anderer generieren kannst, ist nicht zu unterschätzen.

 

Fazit

So, nun hast du einen guten Überblick über die verschiedenen Content-Formate auf LinkedIn und kannst dich an die Planung deiner Beiträge machen. Falls du zu denjenigen gehörst, die noch nichts veröffentlicht haben oder eher zurückhaltend sind, dann starte am besten mit ein paar thematischen Häppchen in Form von Text-Bild-Beiträgen. Wähle dabei ein Thema, bei dem du dich sattelfest fühlst und starte nicht gleich mit kontroversen Aspekten. Damit gewinnst du Sicherheit im Veröffentlichen von Beiträgen und kommst in die Sichtbarkeit. Ausserdem baust du so langsam aber sicher Reichweite und Bekanntheit auf und fütterst dein eigenes Netzwerk mit deinem Knowhow und deinen Gedanken.

Und nicht zuletzt fällt dir die Ideenfindung immer leichter, je aktiver du dich auf dieser Plattform einbringst. Mit dem Generieren neuer Ideen für Social Media Content verhält es sich ähnlich wie bei der Motivation im Alltag. Einfach mal machen, dann folgt die Motivation bzw. die Content Idee meist ganz von alleine.

Ich wünsche dir viel Spass beim Ausprobieren und beim Kommentieren.

Liebe Grüsse

Cristina

 

Mehr zu Cristina Roduner und roduner communications: https://roduner-com.ch
Cristina Roduner ist selbstverständlich auf Linkedin zu finden